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Geschichte

Seit seiner Gründung im Jahr 1996 wird der Vienna Internet eXchange vom Zentralen Informatikdienst (ZID) der Universität Wien kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Die Meilensteine seiner langen Geschichte finden Sie hier.

Immer mehr Daten

Der Datenverkehr am Vienna Internet eXchange erreicht am 1. November 2023 erstmals einen Spitzenwert von 1,5 Terabit pro Sekunde (5-Minuten-Durchschnitt). Das bedeutet einen Zuwachs von rund 50 % in einem Zeitraum von 2,5 Jahren.

2023

2023

Mehr Ports, mehr Bandbreite

Weniger als ein Jahr nach dem Plattformwechsel darf die neue VIX-Infrastruktur ihre verbesserte Ausbaufähigkeit erstmals unter Beweis stellen:
Die Core-Switches am Standort VIX2 (Interxion) werden Ende März 2022 unterbrechungsfrei gegen leistungsfähigere Modelle getauscht. Damit verdoppelt sich die Anzahl der verfügbaren 100-Gbit/s-Ports für Teilnehmeranbindungen.
Mitte Mai 2022 wird zudem am bisher kleinsten, aber konstant wachsenden Standort VIX3 (NTT) die Bandbreite der Querverbindungen zu VIX1 und VIX2 verdoppelt. Die Intersite-Kapazität zwischen den drei VIX-Standorten beträgt nun einheitlich 400 Gbit/s.

2022

2022

Plattform-Erneuerung mit Pizzaservice

Nach fast acht Betriebsjahren wird die bestehende Hardware-Infrastruktur des VIX im Mai 2021 komplett ausgetauscht. Die bisher verwendeten Chassis-basierten Geräte mit Linecards müssen fix konfigurierten Switches mit jeweils einer Höheneinheit (im Fachjargon: "Pizzaboxen") weichen. Mit den neuen Switches aus der Arista 7280-Serie steigt die Gesamtkapazität des VIX beträchtlich.

Außerdem vereinfacht das neue Design künftige Erweiterungen: Komponenten können nun einfach hinzugefügt werden, ohne bestehende Teilnehmeranschlüsse übersiedeln zu müssen. Zusätzlich wird durch neue WDM-Komponenten der Firma Infinera die Kapazität der Querverbindungen zwischen den drei VIX-Standorten von 160 Gbit/s auf bis zu 9,6 Tbit/s erhöht.

Die gesamte Umstellung gelingt problemlos im laufenden Betrieb, mit nur 2-10 Minuten Ausfall pro Teilnehmeranschluss. Besonders erfreulich: Der Energieverbrauch des VIX sinkt mit der neuen Hardware auf rund ein Drittel.

2021

2021

VIX-Traffic erstmals über 1 Tbit/s

In den letzten Wochen ihres Betriebs sorgt die bisherige VIX-Plattform noch für einen neuen Rekord: Am 27. April 2021 überschreitet der gesamte Datenverkehr am VIX erstmals die "magische Schwelle" von 1 Terabit pro Sekunde (5-Minuten-Durchschnitt).

VIX und COVID-19

Die Corona-Pandemie macht sich auch am VIX bemerkbar: Einerseits arbeitet das VIX-Team ab Mitte März bis Jahresende (und darüber hinaus) im Homeoffice, was längere Vorlaufzeiten bei manchen Vor-Ort-Tätigkeiten mit sich bringt. Andererseits ist zu beobachten, dass das Datenverkehrsaufkommen am VIX zu Beginn des ersten Lockdown im März signifikant ansteigt, mit der Zeit jedoch wieder auf die üblichen Werte sinkt.

Dies liegt vermutlich vor allem daran, dass anfangs nicht nur der Internet-Verkehr schlagartig zunimmt, sondern sich auch die Verkehrsverteilung (wer mit wem kommuniziert, aber auch die zeitliche Verteilung über den Tag) gravierend ändert. Etwas später sorgen offenbar diverse Kapazitätsanpassungen und Optimierungsmaßnahmen von VIX-Teilnehmern für eine Rückkehr zur "Normalität".

2020

2020

NIS-Verordnung tritt in Kraft

Im Rahmen der nationalen Umsetzung der EU-weiten "Network Information Security"-Richtlinie (NIS-Richtlinie) wird der VIX im Juli 2019 als "wesentlicher Dienst" definiert. Das erfordert unter anderem eine lückenlose Dokumentation der gesamten sicherheitsrelevanten Abläufe am VIX. Außerdem werden zusätzliche Maßnahmen gesetzt, um bestehende Prozesse zu standardisieren und zu optimieren. Die Anpassung des Information Security Managements des VIX orientiert sich am ISO-27001-Standard, um eine künftige Zertifizierung zu erleichtern.

2019

2019

Der Traffic steigt weiter

Im ersten Halbjahr 2019 liegen die Tagesspitzen des Datenverkehrs am VIX im Schnitt bei etwa 600 Gbit/s. Damit rangiert der Vienna Internet eXchange im Mittelfeld der europäischen Exchange Points. Ein neuer Traffic-Höchstwert am VIX - über 770 Gbit/s - wird am 12. März 2019 erreicht.

Verdoppelung der Intersite-Kapazität

Um auch für netzwerktechnische Ausnahmesituationen ausreichend Reserven zu haben, wird die Bandbreite der Querverbindung zwischen den Standorten VIX1 (Universität Wien) und VIX2 (Interxion) Ende März 2017 auf 2 x 160 Gbit/s erweitert.

2017

2017

Neuer Traffic-Rekord

Am 13. Dezember 2016 überschreitet der Traffic am VIX erstmals die 500 Gbit/s-Marke. Das VIX-Team feiert mit einer vom Kollegen Erwin Rennert selbst gebackenen und liebevoll dekorierten 500 Gbit/s-Torte.

2016

2016

Dritter Standort bei e-shelter

Anfang Oktober 2015 geht der dritte VIX-Standort im Datacenter der Firma e-shelter (ab Juni 2020: NTT) im 10. Bezirk in Betrieb. Seither gibt es neben der Universität Wien im Stadtzentrum und Interxion im Norden Wiens eine weitere Anbindungsmöglichkeit an den VIX im Süden der Stadt. VIX3 ist über wegeredundante Glasfaserstrecken mit VIX1 und VIX2 verbunden.

2015

2015

Reseller-Programm

Im Herbst 2015 werden die ersten Verträge zwischen dem VIX und Wiederverkäufern ("Reseller") abgeschlossen. Für potenzielle VIX-Teilnehmer bringt das neue Reseller-Programm mehrere Vorteile: Sie müssen ihren Router nicht mehr direkt in Wien (bzw. über eine selbst organisierte Carrier-Leitung) an den VIX anschließen, sondern können alle Formalitäten und technischen Maßnahmen ihrem Reseller überlassen. Zudem sind via Reseller meist auch niedrigere Anschlussbandbreiten möglich als direkt am VIX, wo das Minimum im Jahr 2015 bei 2,5 Gbit/s liegt.

Need for Speed

Akamai International B.V. nimmt im April 2015 den ersten 100 Gbit/s-Kundenport am VIX in Betrieb. Die erste 100 Gbit/s-Link Aggregation folgt noch im selben Jahr: Die A1 Telekom Austria AG ist ab November 2015 mit je 200 Gbit/s an die Standorte VIX1 und VIX2 angebunden.

Neue Hardware-Plattform

Die bisherige RX-Plattform von Foundry Networks (ab 2008: Brocade) wird im Sommer 2013 durch die Nachfolgereihe MLXe ersetzt, die auch 100 Gbit/s-Verbindungen unterstützt. An beiden VIX-Standorten wird je ein Chassis mit 32 Slots installiert, am Standort Interxion zusätzlich ein weiteres 8-Slot-Chassis zum Terminieren der langsameren Verbindungen (bis 1 Gbit/s). Im Zuge dessen wird auch die eingesetzte WDM-Technologie erneuert: Anstelle von CWDM kommt nun DWDM zum Einsatz, einhergehend mit einer Verdoppelung der verfügbaren Kanäle von 8 auf 16. Für die Querverbindung zwischen den beiden VIX-Standorten bedeutet das eine mögliche Bandbreite von 2 x 160 Gbit/s. In der Praxis wird sie zunächst auf 2 x 80 Gbit/s erweitert.

2013

2013

Peering Days

Gemeinsam mit dem Prager NIX.CZ (Neutral Internet eXchange) organisiert der VIX im Mai 2013 den ersten CEE Peering Day. Diese internationale Fachkonferenz für Internet Service Provider - primär aus Mittel- und Osteuropa - wird seither alljährlich im Frühling in wechselnden Städten abgehalten und erfreut sich großer Beliebtheit.

Neuer VIX-Carrier-Raum im NIG

Der 1999 vom VIX bezogene Raum im Neuen Institutsgebäude (NIG) der Universität Wien platzt wieder aus allen Nähten. Daher wird im Jänner 2011 das gesamte Equipment in einen neu adaptierten "VIX-Carrier-Raum" im selben Gebäude übersiedelt. Dieser bietet deutlich mehr Platz und eine komplett neu errichtete Strom- und Klima-Infrastruktur. Ein 24/7-Zutrittssystem ermöglicht es den VIX1-Housing-Kunden erstmals, rund um die Uhr und auch ohne Begleitung von VIX-Mitarbeiter*innen zu ihren Geräten im NIG zu gelangen.

2011

2011

Umstieg auf WDM

Ebenfalls im Jänner 2011 wird am VIX die "Passive WDM"-Technologie eingeführt (WDM = Wavelength Division Multiplexing) und damit die Bandbreite der Querverbindung zwischen den beiden VIX-Standorten potenziell vervielfacht. Initial wird diese Bandbreite zunächst von 2 x 10 Gbit/s auf 2 x 20 Gbit/s erhöht.

Neue Route-Server

Ab dem Frühjahr 2010 stehen den VIX-Teilnehmern zwei zentrale Route-Server zur Verfügung, die das Einrichten von Peerings stark vereinfachen. Eine entsprechend hohe Teilnahmerate an den Route-Servern vorausgesetzt, könnte man nun im Prinzip mit nur zwei BGP-Sessions mit allen VIX-Teilnehmern peeren.

2010

2010

Neue Büroräume

Das VIX-Team übersiedelt im Februar 2008 vom Neuen Institutsgebäude (NIG) der Universität Wien in ein Nachbarhaus (Ebendorferstraße 10). VIX-Equipment und Postadresse verbleiben im NIG.

2008

2008

Terabit-Switches zum Jubiläum

10 Jahre nach der Gründung des VIX ist abermals eine Hardware-Erneuerung notwendig, da die verwendeten Geräte mit der alljährlichen Verdoppelung des Datenvolumens am VIX nicht mehr Schritt halten können. Sie werden durch zwei Terabit-Switches von Foundry Networks mit einem maximalen Datendurchsatz von bis zu 1,6 Terabit pro Sekunde ersetzt. Darüber hinaus wird die Bandbreite der Querverbindung zwischen den beiden VIX-Standorten auf 2 x 10 Gbit/s erhöht. Die Umstellung erfolgt Ende März 2006 in Zusammenarbeit mit Interxion und Siemens und gelingt reibungslos; ein kompletter Ausfall des VIX kann vermieden werden. Ende 2006 beträgt das Volumen des Peering-Verkehrs am VIX ca. 1 Gigabyte pro Sekunde, das sind ca. 100 Terabyte pro Tag.

2006

2006

IPv6 am VIX

Parallel zur Implementierung von IPv6-basierten Diensten an der Universität Wien bzw. im ACOnet beginnt das VIX-Team, auch den Austausch von IPv6-kodierten Datenpaketen zwischen interessierten ISPs am VIX zu unterstützen. Um eine Störung des regulären, IPv4-basierten Datenverkehrs zu vermeiden, werden die IPv6-Verbindungen anfangs in einem separaten VLAN abgewickelt, das später (mit zunehmender Stabilität der IPv6-Technologie) wieder aufgelassen wird. Seit Anfang 2005 stehen den VIX-Teilnehmern IPv4 und IPv6 gleichermaßen für ihre Peerings zur Verfügung.

2005

2005

Zweiter Standort bei Interxion

Im Jahr 2001 ist die Zahl der VIX-Teilnehmer auf 70 angewachsen, darunter auch ausländische ISPs wie z. B. die Deutsche Telekom und Cable&Wireless aus den USA. Durch den erhöhten Platzbedarf, der an der Universität Wien nicht gedeckt werden kann, und das wachsende Verkehrsaufkommen werden die Erweiterung des VIX auf einen zweiten Standort und eine Erneuerung der Hardware notwendig. Die europaweit tätige Firma Interxion in Wien-Floridsdorf (21. Bezirk) kann ausreichend Fläche bieten und erfüllt zudem die Anforderung, dass Eigentümer und Betreiber selbst nicht im kommerziellen Carrier-/Telekom- bzw. ISP-Business tätig sind - die Neutralität des VIX bleibt somit erhalten. Diese Entscheidung für einen Partnervertrag mit Interxion erweist sich als goldrichtig, da von Beginn an eine ausgezeichnete Zusammenarbeit besteht.

2001

2001

Neue Switches & neue Querverbindung

Die Errichtung des zweiten VIX-Standorts erfordert größere Investitionen: Der Cisco-Switch wird durch zwei neue Switches von Extreme Networks ersetzt, die in der Lage sind, Verbindungen mit 1 Gbit/s abzuwickeln. Die Verbindung zwischen diesen zwei Switches an den beiden VIX-Standorten besteht aus zwei separaten Glasfaser-Paaren, die über vollständig getrennte physische Strecken geführt werden.

Gründung von Euro-IX

Im Mai 2001 wird die European Internet Exchange Association, kurz Euro-IX, als gemeinsame Plattform europäischer Internet Exchange Points (IXPs) ins Leben gerufen. Der VIX ist eines der Gründungsmitglieder von Euro-IX. 20 Jahre später zählt die Organisation rund 70 IXPs zu ihren Teilnehmern.

Ein eigener Raum für den VIX

1999 müssen sich bereits 33 ISPs fünf Racks im Neuen Institutsgebäude (NIG) der Universität Wien teilen, was zu Engpässen führt. Noch im selben Jahr erhält der VIX daher einen neuen Raum im NIG mit Klimatisierung, USV und 21 Racks. Bei dieser Gelegenheit wird auch der bisher verwendete Cisco-Switch getauscht, um Fast Ethernet besser unterstützen zu können.

1999

1999

Gründung des VIX

Der Vienna Internet eXchange (VIX) entsteht 1996 aus einer Initiative des EDV-Zentrums der Universität Wien. Er umfasst bilaterale Peering-Vereinbarungen zwischen den ersten österreichischen Internet Service Providern (ACOnet, EUnet GmbH, IBM Global Network, VIAnet und APA) und bildet die Voraussetzung zur Anbindung weiterer ISPs. Ziel ist es, den lokalen Internetverkehr möglichst lokal zu halten, um die teuren Weitverkehrstrecken zu entlasten, den Datendurchsatz zu erhöhen und die Verzögerungszeiten zu minimieren.

1996

1996

Ausgangssituation

In den frühen Zeiten des Internet kam es - speziell in Europa - häufig vor, dass der Datenverkehr zwischen zwei Internet-Benutzer*innen aus derselben Stadt zweimal die Landesgrenze oder sogar den Atlantik überqueren musste, weil die beiden Personen über zwei verschiedene Internet Service Provider (ISPs) angebunden waren. Die Datenpakete wurden in diesem Fall zuerst zum nächsten gemeinsamen Netzwerkknoten und von dort wieder zurückgeschickt. Um solche Umwege zu vermeiden, wurden im Laufe der Zeit überall dort, wo mehrere voneinander unabhängige ISPs in der gleichen geografischen Region tätig waren, sogenannte Internet Exchange Points (IXPs) eingerichtet.